Familie

Neben der allgemeinen Persönlichkeitsentwicklung ist die familiale Interaktion ein entscheidender Faktor für die Einstellung zu und den Umgang mit Suchtmitteln. Ein wesentlicher Teil der Suchtprävention vermittelt sich über Erziehung. Darüber hinaus haben die Einstellungen der Eltern bekannterweise großen Einfluss auf das Verhalten der Kinder. Somit rücken Eltern als zentrale Adressat*innen von Prävention in den Fokus. Ziel ist es, Eltern frühzeitig mit Suchtthemen zu erreichen und sie in ihrem Erziehungshandeln zu unterstützen.

Erfolgsversprechend sind hier Elterntrainings und Familienprogramme mit einem umfassenden Ansatz aus substanzspezifischen Elementen als auch die psychosoziale Entwicklung des Kindes oder Jugendlichen fördernde Elemente. Es hat sich auch gezeigt, dass eine aktive Partizipation der Eltern beispielsweise in Form von Erziehungsverhaltenstraining einen guten Wirkungsgrad hat. Zur Suchtprävention in Familien werden in Hamburg unterschiedliche Maßnahmen umgesetzt:

connect – Hilfe für Kinder aus suchtbelasteten Familien – ist ein Fachkräftenetzwerk, das in vier Bezirken (Altona, Hamburg-Mitte, Harburg sowie Wandsbek) verankert und ein wichtiger Bestandteil des kollegialen Austausches und der Hilfeplanung für Kinder aus belasteten Familien ist. Ziel von connect ist es, die Kooperation der Bereiche Suchthilfe, Jugendhilfe, Geburtshilfe und allgemeine medizinische Versorgung, Kita, Schule, Freizeiteinrichtungen im Stadtteil (Sozialraum) so effektiv wie möglich zu gestalten, um die Situation der Kinder zu verbessern. Dafür werden Fortbildung, Fachgespräche und Praxisberatung für die Fachkräfte rund um das Kind und die suchtbelastete Familie angeboten. Kern des Projektes ist die interdisziplinäre Fallberatung. Kontakt: Dr. Anke Höhne.

Frühe Hilfen ist ein Internetangebot, mit dessen Hilfe die Zusammenarbeit aller Arbeitsfelder rund um das Thema Schwangerschaft und Familie gefördert wird. Es dient in erster Linie der Entwicklung frühzeitiger und effizienter Hilfestellungen für schwangere Frauen und junge Familien.

Durch das Projekt Lina wird hamburgweit darüber hinaus die fachübergreifende Zusammenarbeit im Bereich Schwangerschaft, Geburt und junge Familien in Zusammenhang mit Suchtgefährdung oder Suchtbelastung koordiniert. Mit Lina werden sowohl Interventionen für suchtmittelkonsumierende Schwangere wie auch für Kinder bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres koordiniert und aufeinander abgestimmt.

Weitere Hamburg spezifische Informationen zur Suchtprävention bei Kindern aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaften finden Sie zu, Beispiel beim Deutschen Zentrum für Suchtfragen im Kindes- und Jugendalter (DZSKJ)

und in unserem Materialshop

Kontakt

SUCHT.HAMBURG
Information.Prävention.
Hilfe.Netzwerk.

Repsoldstr. 4
20097 Hamburg
Fon: 040 284 99 18-0
service@sucht-hamburg.de
www.sucht-hamburg.de

Ansprechpartnerin

Christiane Lieb
(Geschäftsführerin)