Mittelpunkt - März 2025

Liebe*r Leser*in,

nach der Bürgerschaftswahl am 2. März 2025 hat die SPD in Hamburg entschieden, ihre Koalition mit den Grünen fortzusetzen, um die erfolgreiche Entwicklung der Stadt fortzuführen. Wir sind sehr gespannt und hoffen, dass die Fortsetzung der rot-grünen Koalition zu Kontinuität in der Sucht- und Drogenpolitik in der Hansestadt führt.

In unserer Frühjahrsausgabe von Mittelpunkt stellen wir unter anderem unser neues Projekt connect plus – Hilfe und Unterstützung für Kinder sucht- und psychisch erkrankter Eltern sowie unser neues Fortbildungsangebot des Mediencoachs vor. Wie gewohnt finden Sie auch eine Übersicht über neueste Veröffentlichungen sowie zahlreiche Veranstaltungs- und Fortbildungshinweise für das zweite Quartal 2025.

Ich wünsche ich Ihnen anregende Lektüre und einen guten Start in den Frühling!

Herzliche Grüße,

Christiane Lieb

Geschäftsführerin SUCHT.HAMBURG

 

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung von connect plus – Hilfe und Netzwerk für Kinder sucht- und psychisch erkrankter Eltern

Am 26. März 2025 fand in der Zinnschmelze in Hamburg-Barmbek die Auftaktveranstaltung von „connect plus – Hilfe und Netzwerk für Kinder sucht- und psychisch erkrankter Eltern“ statt. Mit rund 60 engagierten Teilnehmenden aus den Bereichen frühkindliche Erziehung, Jugendhilfe, Schule, Suchthilfe, Sozialpsychiatrie und Gesundheitswesen war die Veranstaltung ein voller Erfolg – ein vielversprechender Startpunkt für unser neues Förderprojekt.

Das von SUCHT.HAMBURG und dem GKV-Bündnis für Gesundheit in Hamburg initiierte Projekt hat das Ziel, Unterstützungsangebote für besonders vulnerable Kinder weiter auszubauen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Fachkräften zu stärken. In Deutschland wachsen schätzungsweise drei bis vier Millionen Kinder mit mindestens einem sucht- oder psychisch erkrankten Elternteil auf. Für sie sind frühzeitige Hilfsangebote essenziell, um eigene gesundheitliche Risiken zu minimieren und ihnen bessere Zukunftsperspektiven zu ermöglichen.

Die Teilnehmenden erhielten durch spannende Fachvorträge wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Handlungsoptionen für Fachkräfte. Dr. Peter Strate, Chefarzt der Asklepios Klinik Nord, sprach über die doppelte Belastung durch Suchterkrankungen und psychische Störungen bei Eltern und deren Auswirkungen auf die gesamte Familie. Anschließend rückte Katharina Balmes von der Beratungsstelle KALLE die oft übersehene Perspektive der betroffenen Kinder in den Fokus und stellte praxisnahe Unterstützungsmöglichkeiten vor.

Neben dem fachlichen Input gab es viel Raum für persönlichen Austausch und Vernetzung. Die Veranstaltung hat einmal mehr gezeigt: Gemeinsam können wir neue Wege der Unterstützung schaffen und den betroffenen Kindern eine Stimme geben.

Mehr Informationen zu connect plus finden Sie unter www.sucht-hamburg.de

 Fit für die digitale Welt - Jetzt Teil des Mediencoach-Netzwerks werden!

 

Mit dem Launch der Website mediencoach.info geht unser Projekt Mediencoach zur Förderung von Medien- und Gesundheitskompetenz in die nächste Runde!

Eltern und Erziehungsberechtigte finden im Bereich Medienfitness für Eltern spielerische Anwendungen, die sie bei den herausfordernden Fragen der Medienerziehung unterstützen. Unsere erste Anwendung „Spielerisch zur stressfreien Medienerziehung“ ist bereits online und kann auch gemeinsam mit Kindern ab 8 Jahren genutzt werden. Aktuell arbeiten wir an Übersetzungen in mehrere Sprachen und weiteren Inhalten auch zu speziellen Themen wie Mediensucht, Cybermobbing, oder Gaming. Anregungen und Themenwünsche nehmen wir gerne entgegen!

Unser Bereich Healthy Gaming richtet sich an eSport-Aktive aus Hamburg und Umgebung und verweist nun mit einem direkten Link auf unseren Server auf der Online-Plattform Discord. Hier gibt es regelmäßig Input, Austausch und praktische Methoden zum gesundheitsförderlichen Umgang mit Gaming und eSport. Aktuell sind auch klassische analoge Veranstaltungen in Planung, bei denen wir gemeinsam mit unseren Netzwerkakteur*innen auftreten und spielerisch und kreativ Medien- und Gesundheitskompetenz im Gaming fördern. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie sich vorstellen können, Teil des Netzwerks zu werden oder praktische Unterstützung in Form von Veranstaltungen bei uns buchen möchten.

Spannende Neuigkeiten gibt es auch für Fachkräfte in sozialen Einrichtungen, die medienpädagogische Praxis in ihre Einrichtungen bringen möchten, aber keine Zeit für langwierige Fortbildungen und Qualifizierungen haben. Unser kostenfreier Train-the-Trainer-Ansatz bietet dafür mit zwei kurzen Basisfortbildungen, optionalen Schulungen, einem unterstützenden Online-Netzwerk und hilfreichen Startmaterialien die perfekte Basis, um auch weitere Kolleg*innen zu motivieren und Medienpädagogik nachhaltig in Ihrer Einrichtung zu etablieren. Nutzen Sie schon jetzt den Kontaktbutton auf unserer Website und melden Sie sich für die erste Fortbildungsrunde im Mai / Juni an!

Gern stehen wir natürlich auch allen anderen Interessierten mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um die Vermittlung von Medien- und Gesundheitskompetenz geht. Weitere Details und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf unserer Website mediencoach.info

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wird zum Bundesinstitut für öffentliche gesundheit

Am 13. Februar 2025 wurde die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) per Ministererlass offiziell in das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) umbenannt. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach betonte dabei die dringende Notwendigkeit verstärkter Investitionen in Prävention und Gesundheitsaufklärung. Durch die engere Verzahnung der wissenschaftlichen Expertise des Robert Koch-Instituts (RKI) mit der kommunikativen Kompetenz des BIÖG soll das Wissen über gesundheitsförderndes Verhalten nicht nur fundierter erforscht, sondern auch für die Bevölkerung verständlich und praxisnah aufbereitet werden.

Ein zentraler Aspekt dieser Neuausrichtung ist die Erhebung, Analyse und Aufbereitung eigener Daten durch das BIÖG. Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Informationen bereitzustellen, die dazu beitragen, das Risiko für weitverbreitete Volkskrankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen und Demenz zu minimieren.

Dr. Johannes Nießen, Leiter des BIÖG, unterstrich die entscheidende Rolle des neuen Instituts in der deutschen Public-Health-Landschaft. Mit klaren, verständlichen Informationen und evidenzbasierten Strategien soll die öffentliche Gesundheit in Deutschland nachhaltig gestärkt werden. Dabei baut das BIÖG auf der jahrzehntelangen Erfahrung der ehemaligen BZgA auf und entwickelt deren bewährte Konzepte gezielt weiter.

Zukünftig wird sich das BIÖG verstärkt folgenden Themenschwerpunkten widmen:

  • Stärkung der Gesundheitskommunikation, um verlässliche Informationen für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich zu machen,
  • Zusammenarbeit in den Bereichen Infektionskrankheiten und Impfungen, um Präventionsmaßnahmen weiterzuentwickeln,
  • Förderung von Bewegung und psychischer Gesundheit, um langfristig das Wohlbefinden der Bevölkerung zu verbessern.

Mit der Umbenennung der BZgA in BIÖG sowie der vertieften Kooperation mit dem RKI sollen zentrale Weichen für eine gesündere Zukunft gestellt werden – insbesondere im Hinblick auf eine alternde Gesellschaft.

Ein besonderer Fokus bleibt zudem auf der Suchtprävention. Auch hier sollen die verstärkte Zusammenarbeit mit dem RKI und der praxisnahe Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse dazu beitragen, präventive Maßnahmen gezielt zu optimieren. Mit diesem umfassenden Ansatz setzt das BIÖG neue Maßstäbe für die öffentliche Gesundheitsförderung in Deutschland.

Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/bzga-in-bundesinstitut-fuer-oeffentliche-gesundheit-bioeg-umbenannt-pm-13-02-25.html, letzter Zugriff am 13.03.2025

 

Weitere Neuigkeiten und Materialien

Verbot des Verkaufs sowie der Ab- und Weitergabe von Distickstoffmonoxid („Lachgas“) in Hamburg

Seit dem 1. Januar 2025 ist in Hamburg der Verkauf sowie die Abgabe von Distickstoffmonoxid (Lachgas) an Minderjährige verboten. Dieses Verbot zielt darauf ab, den Missbrauch von Lachgas zu minimieren, da der Konsum insbesondere für Minderjährige schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann, wie Schwindel, Übelkeit, Bewusstlosigkeit und langfristige neurologische Schäden. Verstöße gegen das Verbot können mit einer Geldbuße von bis zu 5.000 Euro geahndet werden. Quelle: https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/sozialbehoerde/themen/gesundheit/drogen-und-sucht/lachgas-info-verkaufsstellen-1004716, letzter Zugriff 14.3.25.

DHS-Faltblatt „Amphetamin und Ecstasy“ überarbeitet

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen hat das Faltblatt „Amphetamin und Ecstasy“ aus der Reihe „Die Sucht und ihre Formen“ inhaltlich und grafisch überarbeitet. Es informiert aktualisiert über die wichtigsten Fakten zu Amphetamin und Ecstasy. Quelle und Bestellung, letzter Zugriff 14.3.25

Rauchfrei im Mai

Die Aktion „Rauchfrei im Mai“ 2025 unterstützt Raucher*innen dabei, mit dem Rauchen oder Dampfen aufzuhören. Die Anmeldung ist noch bis Ende April kostenlos auf www.rauchfrei-im-mai.de möglich. Teilnehmende erhalten wertvolle Tipps zur Vorbereitung des Rauch- oder Dampfstopps, im Mai folgen regelmäßige Impulse zur Tabakentwöhnung. Erfolgreiche Teilnehmer*innen haben die Chance auf Preise bis zu 1.000 Euro. Auch Unterstützer*innen von Freund*innen oder Familienmitgliedern können teilnehmen.

Veröffentlichungen von SUCHT.HAMBURG:

Neue Infocard und Flyer

Anlässlich der sogenannten Lachgas-Verordnung hat SUCHT.HAMBURG eine Infocard zu den Risiken im Umgang mit Lachgas veröffentlicht. Die Infocard kann hier bestellt werden. 

Neu ist ebenfalls der Flyer Sucht verstehen – Wege finden, Hilfe erhalten! unseres Projektes Herkunft – Ankunft – Zukunft. Bestellbar in unserem Webshop.

ZEITUNG für Suchtprävention

Im Januar ist die 61. Ausgabe unserer ZEITUNG für Suchtprävention erschienen. Themen sind eZigaretten und Vapen, Praxisbericht Tom & Lisa, ein Interview mit der Wilden Bühne Bremen e.V. uvm. Die ZEITUNG kann in unserem Shop unter www.sucht-hamburg.de/shop heruntergeladen oder bestellt werden.

Übersicht zur muttersprachigen Beratung im Suchthilfesystem

Jährlich im März werden die Informationen für Fachkräfte des Suchtkrankenhilfesystems in Hamburg über die „Angebote in Fremd- und Muttersprachen der Suchtprävention und Suchthilfe Hamburg“ sowie über die „Muttersprachige Selbsthilfegruppen in Hamburg“ aktualisiert. Diese Informationen richten sich vor allem an Fachpersonen (Suchtberater*innen, Sozialarbeiter*innen usw.) für die direkte und schnelle Vernetzung und Kooperation im Einzelfall. Hierfür bietet das Hamburger Suchthilfesystem eine Vielfalt an (Mutter-) Sprachen und die deutsche Gebärdensprache an. Die Informationen können unter www.sucht-hamburg.de/information/publikationen heruntergeladen werden.

Neuer Durchgang 2025 des Basiscurriculums Jugend und Sucht

Am 20. Juni startet der neue Durchgang 2025 des Hamburger Basiscurriculums (BC) Jugend und Sucht. Das BC Jugend und Sucht richtet sich vor allem an Fachkräfte der Jugendhilfe bzw. -arbeit und der Schule. Es unterstützt die Teilnehmenden darin, ihren fachlichen Blick auf das Thema Jugend und Sucht zu schärfen. Die eigene professionelle Rolle wird weiterentwickelt, Perspektiven erweitert und zusätzliche Methoden für die Arbeitspraxis erlernt. Es bündelt gezielt die Kompetenzen und Ansätze der im Fortbildungsbereich Jugend und Sucht tätigen Einrichtungen in Hamburg. Alle weiteren Informationen zum Basiscurriculum finden sich im zugehörigen Informationsflyer oder unter www.basiscurriculum-hamburg.de

 

Ausgewählte Fortbildungsangebote in Hamburg

HERKUNFT-ANKUNFT-ZUKUNFT – Start des Ausbildungsprogramms ab 4. April Mehr Informationen und Anmeldung

Alkoholkonsum in der Schwangerschaft – Auswirkungen auf den Schwangerschaftsverlauf und die Entwicklung des Kindes am 24. April Mehr Informationen und Anmeldung

Liebe, Lust und Rausch – Konsum und Sexualität bei Jugendlichen am 7. Mai Mehr Informationen und Anmeldung

„Abgefahren – es geht auch ohne!“ – Ohne  Suchtmittel auf Klassenreise am 20. Juni Mehr Informationen und Anmeldung

Zertifikatsschulung „CAN Stop“-Trainer*in am 27. Juni Mehr Informationen und Anmeldung

Traumatisierung und Sucht – Zusammenhang von Trauma und Substanzmissbrauch am 2. Juli Mehr Informationen und Anmeldung

Viele weitere aktuelle Fortbildungsangebote in Hamburg finden Sie auf unserer Fortbildungswiese

 

Termine

46. fdr+sucht+kongress 2025 „Hochpotent und mittendrin – Lebens- und Konsumkompetenz in Zeiten von neuen Drogen und vielfältigen Abhängigkeiten“ am 13. und 14. Mai in Mannheim Mehr Informationen

Fachtagung des Deutschen Zentrums für Suchtfragen im Kindes- und Jugendalter „Vier Jahrzehnte Suchtforschung und -therapie für Kinder und Jugendliche I Erinnerungen, Erkenntnisse und Perspektiven“ am 14. Mai Mehr Informationen

29. Suchttherapietage „Neue medizinische Einsatzgebiete für psychotrope Substanzen – Fluch oder Segen“ in Hamburg vom 26. bis 28. Mai 2025 Mehr Informationen

Hamburger Basiscurriculum Jugend und Sucht – Auftaktveranstaltung am 20. Juni 2025 Mehr Informationen

36. Kongress des Fachverbandes Sucht+ e.V. Rehabilitation unter der Lupe – Wer & Was steckt hinter den Therapien vom 25. bis 27. Juni 2025 in Münster Mehr Informationen

Save the Date: 17. Deutscher Suchtkongress „Innovativ gemeinsame Wege gehen" vom 22.-24.09.25 in Berlin Mehr Informationen

Save the Date: D-A-CH Harm Reduction Konferenz am 30. September in Nürnberg Mehr Informationen

Save the Date: DHS-Fachkonferenz SUCHT 2025 vom 27. bis 29. Oktober 2025 in Potsdam Mehr Informationen

 

Gremien von SUCHT.HAMBURG

AK Kinder von suchtbelasteten Eltern 31. März

FASD-Netzwerktreffen 9. April

AK Vielfalt 10. April

AK Sucht.Jugend 16. April

AK Enter 5. Juni

Die Termine unserer Gremien finden Sie stets aktuell auch unter www.sucht-hamburg.de/information/termine

Kontakt

SUCHT.HAMBURG
Information.Prävention.
Hilfe.Netzwerk.

Repsoldstr. 4
20097 Hamburg
Fon: 040 284 99 18-0
service@sucht-hamburg.de
www.sucht-hamburg.de

Ansprechpartnerin

Christiane Lieb
(Geschäftsführerin)