Grundlagen

SuchtHH GrundlagenGrundlage und Selbstverständnis

Wir verstehen Sucht und Abhängigkeitserkrankungen als ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, das in allen gesellschaftlichen, kulturellen Milieus und Altersgruppen auftritt. Ein wesentliches Ziel unserer Arbeit ist es, „Menschen zu einem eigenverantwortlichen, sozialverträglichen und situationsangemessenen Umgang mit psychoaktiven Substanzen und nicht stoffgebundenen abhängigkeitserzeugenden Angeboten zu befähigen“.1 Darüber hinaus verstehen wir es als unseren Auftrag, einen Beitrag zur Erhöhung der öffentlichen Wahrnehmung für Suchtfragen insgesamt und die Inanspruchnahme von Hilfeangeboten in Hamburg zu steigern.

Ziel- und Wirkungsorientierung

Wir orientieren uns bei der Umsetzung unserer Aufgaben stets an den spezifischen Ausgangs- und Bedarfslagen und beziehen relevante Akteure in den Praxisfeldern ein. Um unsere festgelegten Ziele zu erreichen, sind für uns die regelmäßige Überprüfung der gewählten Strategie und Indikatoren ebenso selbstverständlich, wie diese entsprechend der Ergebnisse und des sich verändernden Bedarfs anzupassen.

Kooperation und Vernetzung

Unsere Kooperationen basieren auf langjähriger Zusammenarbeit mit den Praxisfeldern und vielfach schriftlich fixierten Kooperationsvereinbarungen in Hamburg wie auch bundesweit. Die regelmäßige und konstruktive Zusammenarbeit und Vernetzung mit den zuständigen Fachbehörden, Einrichtungen, relevanten Gremien sowie mit den Sozialpartner*innen ist aus unserer Sicht maßgeblich für den erfolgreichen Informationstransfer und die Weiterentwicklung des Suchthilfesystems in Hamburg.

Qualitätsentwicklung und -sicherung

Im Rahmen unserer Arbeit orientieren wir uns stets an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Suchtfragen und tragen durch unsere Arbeit selbst dazu bei. Unsere interne Qualitätssicherung basiert auf einer systematischen Planung, Umsetzung und Überprüfung der umzusetzenden Maßnahmen und Programme mit Hilfe des zielorientierten Projektplanungsbogens ZOPP-Lite und orientiert sich darüber hinaus an dem in der Schweiz speziell für die Suchthilfe entwickelten Qualitätsmanagementsystem QuaTheDA. Unsere suchpräventiven Maßnahmen dokumentieren wir mit dem bundesweiten Online-Dokumentationssystems für sucht- präventive Maßnahmen ↗ Dot.sys der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (↗BZgA).

Wissenstransfer und Fortbildung

Themenspezifischer Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Praxis wie auch relevante Entwicklungen und Erkenntnisse aus der Praxis in Form von Vorträgen und Fachartikeln an die Wissenschaftsgemeinde zurückzumelden zählen ebenso zu unseren Kernaufgaben wie die Planung und Koordinierung von Fortbildungs- und Qualifizierungsangeboten in Hamburg.

home tabs fortbildung 2Vielfalt und Diversity-Management

Eine zentrale Herausforderung für das Suchthilfesystem ist es, die Heterogenität der Menschen und die Unterschiede bezüglich ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Beeinträchtigungen und ihrer Religion bzw. Weltanschauung in der individuellen Fallarbeit differenzsensibel zu berücksichtigen.

Wir beziehen die Diversität unserer Zielgruppen und der Hilfesuchenden als Grundstein in unsere eigene Arbeit ein und entwickeln unsere Aktivitäten auf Basis der Dimensionen von Diversity.

Als Unterzeichnerin der „Charta der Vielfalt“ haben wir in unserer Organisation zum Ziel, ein wertschätzendes Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden zu schaffen – unabhängigCharta der Vielfalt Logo von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft. 

Lebensweltorientierung und Setting-Ansatz

Unsere Angebote und Maßnahmen orientieren sich stets an den Lebenswelten unserer Zielgruppen. Unser Ziel ist es, Kompetenzen zu fördern und Voraussetzungen zu schaffen für ein suchtfreies Leben. Dabei verfolgen wir einen positiven, salutogenetischen Ansatz, der Partizipation als ein zentrales Erfolgskriterium zur nachhaltigen und effektiven Veränderung der lebensweltlichen Strukturen versteht.

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1 Schmidt, Bettina: Suchtprävention in der BRD. Grundlagen und Konzeption. Köln 2004, S.40.

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SUCHT.HAMBURG
Information.Prävention.
Hilfe.Netzwerk.

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(Geschäftsführerin)